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18.11.2005
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Das Gebäude wird zum Energiesystem

Bis Anfang 2006 muss die EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden in nationales Recht umgesetzt sein. Sie berücksichtigt neben dem Wärmebedarf, der Klimatisierung und Belüftung auch die Beleuchtung von Gebäuden und bezieht damit die gesamte Energieeffizienz von Gebäuden ein.

Hersteller und Verbände aus den Bereichen Haus- und Gebäudeautomation, Elektrotechnik und Licht zeigen sich auf der bevorstehenden Light+Building (Internationale Fachmesse für Architektur und Technik vom 23. bis 27. April 2006 in Frankfurt am Main) für diese Herausforderung gerüstet. Vom Architekten und Planer bis zum Elektrohandwerker – für alle am Bau Beteiligten bietet die Messe umfassend Gelegenheit, um sich über den aktuellen Stand der technologischen Entwicklungen sowie Hintergründe und Rahmenbedingungen zu der neuen Gesetzgebung zu informieren.

Die EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden – Energie Performance of Buildings richtet sich nicht mehr nur an Neubauten, sondern auch an bestehende Großgebäude und Objekte im Falle größerer Renovierungen.

Bis zum 4. Januar 2006 muss die EU-Richtlinie in nationales Recht umgesetzt sein. D.h., die bisher geltende EnEV muss novelliert und den neuen Anforderungen angepasst werden. Der Weg dazu wurde durch die Verabschiedung des Energieeinsparungsgesetzes im Juli 2005 geebnet. Der Rechtsrahmen steht, jetzt geht es um die notwendige konkrete Ausformulierung, z.B. der Details des Energieausweises, und um den Weg durch die Instanzen.

Experten gehen bereits von einer Verzögerung aus, begründet unter anderem auch durch die vorgezogenen Bundestagswahlen. Die rechtliche Umsetzung und damit auch den Erlass der EnEV 2006 erwartet Bernd Dechert, Geschäftsführer Technik im ZVEH (Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke) für Mitte 2006. Schon die EnEV 2002 habe der Energieeffizienz im Gebäude einen wichtigen Schub gegeben. Dem Elektrohandwerk sei dabei bereits eine wichtige Rolle als Energiedienstleister zugekommen, die durch die EnEV 2006 noch verstärkt werden kann.

Elektrohandwerker können ihre Kompetenz gerade in Fragen zur gewerkeübergreifenden Gebäudetechnik einbringen, unterstreicht Dechert. Dies reiche von der Beleuchtung und Belüftung, Klimatisierung, Kraft-Wärme-Kopplung oder Nutzung regenerativer Energien (wie Erdwärme oder Photovoltaik) bis hin zu intelligenter Mess-, Steuer- und Regelungstechnik samt moderner Kommunikationstechnik. Auf der kommenden Light+Building werde der ZVEH auf seinem Stand interessierte Handwerker unter anderem zusammen mit Bildungszentren über den aktuellen Stand der EnEV 2006 und des damit verbundenen Energieausweises, über Weiterbildungsmöglichkeiten, technologische Entwicklungen und Softwaretools informieren.

Der Automatisierungsgrad wirkt sich gerade bei größeren Büro- oder Gewerbebauten auf die Energieeffizienz aus, hebt auch Dechert hervor. Beispiele seien die Lichtsteuerung (z.B. mit Bewegungsmelder), die Jalousiensteuerung (abhängig von der Solarstrahlung) oder gar die Verknüpfung beider für eine konstante Beleuchtung. Intelligente Verschattungs- und Belüftungssysteme reduzieren zudem den Energiebedarf für die Klimatisierung. Der Clou liege in der intelligenten Kopplung aller Gewerke, um so den Gesamtenergiebedarf eines Gebäudes zu reduzieren sowie den Komfort und die Sicherheit (z.B. Brandschutz oder Einbruch) für die Nutzer zu erhöhen. Dem Elektrohandwerk biete sich hier eine große Chance, sich als Systemintegrator zu etablieren.

Die Beurteilung eines Hauses als Energiesystem stellt neue Anforderungen nicht nur ans Handwerk, sondern auch an Bauherren, Architekten, Fachplaner, Energieberater, Bau- und Planungsämter oder Wohnungsbaugesellschaften. Der Energieausweis spielt eine wichtige Rolle, um das enorme Energieeinsparpotenzial des Gebäudebestandes zu erfassen. Er führt zu mehr Transparenz. Das Bewusstsein für den Energieverbrauch von Gebäuden wird erhöht, die Motivation zu Energiesparmaßnahmen gestärkt und damit Innovationsanreize gegeben. Offen war bis zuletzt, ob in allen Fällen ein unter Normbedingungen berechneter Bedarfs-Energieausweis erforderlich ist, oder ob in Ausnahmefällen ein vereinfachter Verbrauchs-Energieausweis ausreicht. Die dena (Deutsche Energie-Agentur) hatte in 2004 in einem Feldversuch einen Prototyp für einen bundeseinheitlichen bedarfsorientierten Gebäudeenergieausweis für Wohngebäude entwickelt und erprobt. Im September 2005 nun hat sie einen neuen Feldversuch für Nichtwohngebäude (wie Büros, Handel und Gewerbe, Öffentliche Hand) gestartet.

Energieeffizienz ist damit auch ein Thema der bevorstehenden Light+Building. Hersteller aus den Bereichen Haus- und Gebäudeautomation, Elektrotechnik und Licht zeigen neben neuesten technologischen Entwicklungen auch intelligente Systemlösungen. Sie sorgen sowohl im Neu- als auch im Altbau für minimalen Energiebedarf bei hohem Nutzerkomfort. Für alle am Bau beteiligten ist die Messe eine wichtige Informationsquelle.

Der Building Performance Congress, vom 24. bis 27. April 2006, parallel zur Light+Building, informiert beispielsweise in den vier Fachforen "Light-Focus", "Building Focus", "ACS-Focus" und "IEECB-Focus" über den neuesten Stand von Wissenschaft und Praxis. Im Light-Focus, einem Konferenzteil, der von der European Lighting Designers Association im Auftrag der Fachverbände Elektroleuchten und Elektrische Lampen im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) organisiert wird, stehen Themen wie Tageslichttechnik oder intelligente Lichtsteuerung im Mittelpunkt. Im "Building Focus", den der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), der Verband Beratender Ingenieure (VBI) und 2006 auch der ZVEI-Fachverband Sicherheitssysteme verantworten, wird es Vorträge zu den Themen der Haus- und Gebäudeautomation geben. Hinzu kommen der ACS-Focus, der erstmals von der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen inhaltlich gestaltet wird sowie der IEECB Focus, der wieder die internationale Fachkonferenz "Improving Energy Efficiency in Commercial Buildings" zum Thema hat und über Energieeinsparpotenziale in kommerziell genutzten Gebäuden diskutiert. Dieser Konferenzteil wird von der EU-Kommission DG JRC und der Messe Frankfurt organisiert.  +  (fwk)

  Druckversion Das Gebäude wird zum Energiesystem
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