2022-11-04 09:40:37

Allianz für Grünes Gas:

Gasheizungsverbot kostet mindestens 80 Milliarden Euro

Im Zusammenhang mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) wird immer wieder auch die Forderung nach einem kompletten Technologieverbot für Gasheizungssysteme erhoben.

Heute noch mit Erdgas gefüllt, werden die Speicher zukünftig mit Grünem Gas gefüllt und sichern damit die Energieversorgung Österreichs.

Heute noch mit Erdgas gefüllt, werden die Speicher zukünftig mit Grünem Gas gefüllt und sichern damit die Energieversorgung Österreichs.

Diese Forderung lässt wesentliche Aspekte außer Acht:

  1. Brennstoff-Diversität: Gas ist nicht Gas. Es muss zwischen fossilem und erneuerbar erzeugtem Gas (Biomethan oder Wasserstoff) unterschieden werden.
  2. Durchführbarkeit: Vor allem in Städten erscheinen manche Heizungsumstellungen durch die geltenden Bauordnungen unmöglich. Dabei spielen nicht zuletzt Platzfragen oder Lärmentwicklung einiger alternativer Heizungsarten eine ausschlaggebende Rolle. Auch eine komplette Umstellung auf Fernwärme ist nicht umsetzbar.
  3. Kosten: Die anfallenden finanziellen Belastungen sind zu berücksichtigen. Welche Kosten bei einem totalen Gasausstieg im Raumwärme-Bereich entstehen, haben die Institute Econmove GmbH und Economica GmbH errechnet.

Die bestehenden rund 1 Million Gasheizungen können ohne zusätzliche Investitionen auch mit Grünem Gas (z.B. Biomethan) betrieben werden. Kostspielige Umbau- und Installationsarbeiten fallen bei einem Wechsel von fossilem Gas auf Grünes Gas nicht an. Die mit Grünem Gas betriebene Heizung gilt in der Heizungstechnik als eine der saubersten und umweltfreundlichsten.Sie emittiert keinen Feinstaub und keine schädlichen Kohlenwasserstoffe.

Ein Gasheizungsverbot verursacht enorme volkswirtschaftliche Kosten und wird schlussendlich von den Konsumenten zu bezahlen sein, die bereits jetzt unter der hohen Inflation bzw. den gestiegenen Lebenshaltungskosten leiden. Der Umstieg auf eine andere Heizung würde die Liquidität der Haushalte signifikant verringern und die Zahl an Privatkonkursen erhöhen. Es ist davon auszugehen, dass sich durch ein Gasheizungsverbot die Armutsspirale erkennbar weiterdreht. Eigentümern von Gasheizungen ist es zudem nicht verständlich, warum sie eine funktionierende Heizung beseitigen müssen, obwohl sie ohne Aufwand klimaneutral mit Grünem Gas betrieben werden kann.

Die Verunsicherungspolitik hinsichtlich der richtigen Brennstoff-Wahl und die Bedrohungsszenarien durch im Raum stehende exorbitante Umrüstungskosten müssen ein Ende finden. Dazu ist eine verlässliche Perspektive für Grünes Gas zu schaffen!

So wird die Wärmewende richtig gemacht: Es ist nicht auf die Technologie abzustellen, sondern auf denEnergieträger, mit dem das Heizsystembetrieben wird. Gasheizungen sind zu 100 % klimaneutral, wenn sie mit Grünem Gas betrieben werden. Sie sind genauso Teil der Energiewende wie Wärmepumpen, wenn sie mit Ökostrom betrieben werden, oder Fernwärme, wenn sie zu 100 % aus erneuerbarer Energie hergestellt wird.

Wie verfehlt der Gasheizungsverbots-Ansatz ist, zeigt eine einfache Gegenrechnung: Um alle heimischen Gasheizungen zu 100 % mit Grünem Gas versorgen zu können, genügen etwa 250 große Biomethan-Anlagen. Die Investitionskosten für diese Produktionsstätten liegen bei 2 bis 3 Milliarden Euro. Sie machen also lediglich einen Bruchteil jenes Betrages aus, den wir bei einem Verbot aufzubringen hätten.

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